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Upcycling - Baukunst aus gebrauchtem Material

Warum bauen Menschen Häuser? Als Schutz vor Wetter, wilden Tieren, als Rückzugsraum und als Raum für Gemeinschaft…

Gleich am ersten Tag lautete unsere Aufgabe: „Ihr erleidet Schiffbruch, landet auf einer einsamen Insel und müsst euch eine Unterkunft bauen.“ Dazu durften wir nur gewisse gebrauchte Materialien verwenden, die vor Ort liegen und hatten keine Nägel oder Schrauben, sondern bloß Seile und Spanngurte zur Verfügung.

Später kam unser Bauherr und gab uns unseren Bauauftrag: Für das neue Außen-Badehaus sollten wir Wände für Toilette und Dusche erstellen. Wir machten uns erste Gedanken zu Materialien, die geeignet sein könnten.

Plattencover wurden zu einer poppigen Collage verarbeitet, die auf einer Grundkonstruktion aus Paletten angebracht wird, wiederverwendete Bleche dienen als Spritzschutz hinter der Toilette, mit gebrauchten Glasflaschen können schöne Lichteffekte erzeugt werden und mit einer Hängekonstruktion aus angemalten oder mit Blech verkleideten alten Tabletten kann eine Wand ganz ohne Nägel und Schrauben angebracht werden.

Der Vortrag „Reduce, Reuse, Recycle, Upcycling“ von Ute Dechantsreiter regte zur Diskussion über Stoffkreisläufe an.

Entsprechend der anliegenden verschiedenen Arbeiten teilten wir uns flexibel auf:

  • Planung und Bau der Palettenwand-Konstruktion
  • Erstellen der Collage Erstellen des ”Lichtbandes” aus alten Weinflaschen
  • Planung und Bau der Paneel-Hängewand
  • Zuschneiden und Verschrauben der Bleche
  • Schleifen
  • Helfen bei Arbeiten auf der Badehaus-Baustelle

„Nebenbei“ haben wir beim Gießen des Betons für den Boden des Badehauses geholfen, und es wurden Einladungskarten für die Präsentation hergestellt.

Alles in allem ein volles Programm. Und wir wurden ein echtes Bau-Team. Wir konnten in zahlreiche Berufsfelder rund um den Bau praktisch ‚reinschnuppern‘. Wir erlebten eine eindrucksvolle Woche, in der wir handwerkliche Tätigkeiten ausüben und planerisches Denken anbringen können. In der Zukunftswerkstatt hatten wir den Raum, um uns über unsere individuellen Berufs- und Lebenswege Gedanken zu machen.

Bei all der Arbeit blieb dennoch Zeit für Abendbrot am See, Tischtennis- und Volleyballspielen, Yoga und Spiele mit unserem Sozialpädagogen, und Tanzjams.

Am Tag unserer Abschlusspräsentation übergaben wir die Baustelle an die nächste Workcamp-Gruppe, welche für den Bau der Solarkollektoren auf dem Badehausdach verantwortlich ist. Bei einem gemeinsamen Pizzabackabend ließen wir das Workcamp ausklingen.

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Andreas Graffé